Interkulturelle Theologie

 

Wie kann interkulturelle Gemeindeaufbau in der Praxis aussehen? Was motiviert Verantwortliche und wie fängt es an? Hierum geht es in einer Videoserie der Arbeitsgemeinschaft interkulturell werden verschiedene Projekte und Beispiele aus der Praxis vorgestellt. Im letzten Video der Serie besprechen Egzon Shala und Peter Bruderer drei Aussagen zu interkultureller Theologie.

 

«Du musst so werden wie ich.»

Wenn Menschen aus anderen Kulturen zu uns kommen, begegnen wir ihnen oft mit bestimmten Einstellungen, erklärt Peter Bruderer. Eine davon sei, dass wir von ihnen erwarteten, so zu werden wie wir. «Aus biblischer Sicht ist das eine Fehleinschätzung», sagt Bruderer. Alle Menschen seien aufgerufen, sich auf Christus zu verändern.

Im neuen Jerusalem, wenn alle Kulturen zusammenkommen, hätten alle Kulturen etwas Wertvolles einzubringen. Das bedeute, dass es eine wertvolle Identitätskomponente gebe, die jede Kultur einzubringen habe, so Bruderer weiter.

 

«Ich kann so bleiben wie ich bin.»

Auch dies sei aus biblischer Sicht ein Irrtum, so Bruderer weiter. Alle Menschen seien erlösungsbedürftige Wesen, die durch die Tat Jesu am Kreuz erlöst worden seien. Mit dem Kreuzestod Christi beginne der Prozess der Verwandlung. Jede Kultur habe Aspekte, die aus der Sicht von Gottes Ethik und Werten als Segen oder als problematisch zu bewerten seien. «Deshalb sind alle eingeladen, sich auf Christus hin,  in sein Wesen zu verwandeln», so Bruderer weiter. Diese Aufforderung sei auch im Neuen Testament in den Briefen sichtbar. Der Apostel Paulus habe offen angesprochen, wohin sich die einzelnen Kulturen auf Christus hin wandeln sollen.

Wichtig für diese Transformation sei die Mitte, das, was Jesus für die Menschen getan habe. Das sei unser Fundament, auf dem alle stehen, so Bruderer weiter. Nicht der Fremde, der zu uns komme, müsse sich ändern, sondern wir alle gingen gemeinsam an einen neuen Ort. Wir sind alle auf dem Weg zu Christus und werden dort durch sein Werk zusammengeführt», so Bruderer.

 

Völker vereint vor dem Kreuz

Historisch gesehen waren Religion und Glaube immer abhängig von Ethnie, Land oder Herrschaftsgebiet. Der christliche Glaube habe diese Kategorien, die den Glauben früher definiert hätten, aufgehoben, erklärt Bruderer. Der monotheistische Glaube an den Schöpfer aller Menschen, an Christus, der für alle Menschen gestorben ist, habe die Kategorisierung der Menschen aufgehoben, so Bruderer weiter. Wenn das Kreuz in unsere Mitte gestellt wird, können wir uns alle dort treffen und Gemeinschaft, Frieden und Versöhnung erfahren, die unsere Welt so dringend braucht», so Peter Bruderer. «Dann kann unsere christliche Gemeinschaft ein großes Vorbild in unserer Gesellschaft sein».

 

 

Das Video finden sie hier

Webseite Kirche – Same but different

 

Kontakt

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