Migrantenarbeit in Gemeinden, wie kann das aussehen? Was motiviert Verantwortliche und wie fängt es an? Hierum geht es in einer Videoserie der Arbeitsgemeinschaft interkulturell. Heute stellt Barbara Müller aus der FEG Winterthur ihr Projekt vor.
Barbara Müller bietet einen speziellen Deutschkurs an. Die Gruppe trifft sich zweimal im Monat, um gemeinsam das Sprechen und Lesen auf Deutsch zu üben.
Das Unterrichtsmaterial ist für einen Deutschkurs ungewöhnlich.
Denn biblische Geschichten bilden die Grundlage für den etwa eineinhalb- bis zweistündigen Kursvormittag.
Barbara Müller legt jeweils das Thema des Vormittags fest und wählt eine passende biblische Geschichte aus. Anhand der Geschichte kommen die Kursteilnehmenden miteinander ins Gespräch, erzählt sie.
Während des Kurses lädt sie die Teilnehmenden ein, von ihren Erfahrungen und ihrer Kultur zu erzählen.
Gemeinsam lachen und lernen
Die Kursgruppe ist bunt gemischt. Menschen aus verschiedenen Nationen, mit unterschiedlichen religiösen Hintergründen, Anfänger und Fortgeschrittene, Männer und Frauen seien dabei, erzählt Müller. «Es ist oft ein lustiger Vormittag mit Lachen und Lernen.» beschreibt Müller.
Wer den Kurs besuchen möchte, erfährt davon bei den interkulturellen Festen der FEG Winterthur oder wird von Kursteilnehmenden eingeladen.
Barbara Müller geniesst es, Zeit mit Menschen aus anderen Kulturen zu verbringen. Sie hat festgestellt, dass gerade die biblischen Geschichten eine gute Grundlage bieten, damit die Kursteilnehmenden von ihrer Kultur und ihren Erfahrungen erzählen können. Durch diesen Austausch, der wertschätzend ist, werden die Kursteilnehmenden ermutigt, sich in der deutschen Sprache auszudrücken und zu sprechen, das begeistert Müller.
Dass die Menschen die Wahrheiten der Bibel hören und diese in den Herzen der Kursteilnehmenden etwas bewegen, ist für Barbara Müller eine weitere Motivation.
Wie wird der Glaube an Jesus Christus geteilt?
Am Ende des Kurses stellt Barbara Müller immer die Frage: Was sagt diese Geschichte über Gott aus? Was kann uns die Geschichte lehren und zeigen, wie Gott ist?
Am Ende betet Müller mit den Kursteilnehmenden. Müller erzählt, dass sie für die persönlichen Anliegen der Teilnehmenden bete, aber auch für ihre Herkunftsländer. Müller erklärt: «Ich bete zum Vater im
Himmel und schließe im Namen Jesu, Isa, weil Jesus dann als Autoritätsperson dargestellt wird.»
Müller ist begeistert, dass die Kursteilnehmenden offen sind, gerne am Kurs teilnehmen und sich schon auf den nächsten Kurs freuen.
Müller ist überzeugt, dass das alle Christinnen und Christen die gleiche Arbeit tun können. «Wir haben und kennen die Bibel. Einfach mit Migrantinnen und Migranten die Bibel teilen, darüber sprechen und sie ermutigen, Gott zu entdecken.»
Das Video finden sie hier
Webseite Kirche – Same but different